Über 50 Jahre ist es her, dass in Hamburg eine neue U-Bahn-Werkstatt gebaut wurde. Auch damals wurde das bestehende U-Bahn-Netz deutlich erweitert – ähnlich wie es jetzt mit den Ausbauprojekten zur U4 Horner Geest und der neuen U5 auch ansteht.
Ab den frühen 60er Jahren entstanden so der Abschnitt der U1 vom Jungfernstieg bis nach Wandsbek-Gartenstadt und die heutige U2 von Schlump bis Hagenbeck und am anderen Ende vom Berliner Tor bis zur Legienstraße. Was damals geklappt hat, schaffen wir heute auch.
Denn schon heute nutzen immer mehr Fahrgäste unsere U-Bahnen. Mit dem Neubau von U4 und U5 bekommen noch mehr Hamburger teils sogar erstmals einen Anschluss an die Schnellbahn. Doch auf immer mehr Strecke werden natürlich auch mehr Züge gebraucht. Nur machen Züge allein ja noch keine HOCHBAHN. Denn alle Züge müssen irgendwo auch gewartet, repariert und gereinigt werden.
Die U-Bahn-Werkstätten der HOCHBAHN
Heute gibt es zwei Werkstätten für unsere U-Bahnen. Die Hauptwerkstatt in Barmbek und die Betriebswerkstatt in Farmsen. Der Unterschied? Vereinfacht gesprochen ist Barmbek vor allem für die langfristige Instandhaltung und Wartung, Farmsen dagegen für Störungen an Zügen im Alltag und für die kurzfristige Wartung. Mit immer mehr Fahrgästen werden diese beiden Werkstätten aber ganz einfach nicht mehr ausreichen. Ab 2019 nun kriegt Farmsen als bisher einzige Betriebswerkstatt Verstärkung in Billstedt. Denn bei immer mehr Fahrgästen ist mit Blick auf Wartung und Reparatur vor allem eines gefragt: Weitblick.
Die neue U-Bahn-Werkstatt Billstedt
Bis Anfang 2019 entsteht die neue Werkstatt zwischen den Haltestellen Legienstraße und Billstedt. Gebaut wird ein komplett geschlossenes Gebäude mit vier Gleisen, das 135 Meter lang und 34 Meter breit sein wird. Künftig kann hier also gewartet, repariert und auch im Innenraum der Züge gearbeitet werden. Insgesamt ist Platz für vier Züge, die 120 m lang sind. Pro Werktag können so bis zu 28 U-Bahn-Züge gewartet werden. Und alle 21 Tage fährt jeder Zug auch durch die Waschstraße, die westlich der Legienbrücke entsteht.
Wieso dieser Standort?
Die neue Werkstatt Billstedt liegt genau an den Linien U2 und U4 und ist damit eine ideale Ergänzung zur Betriebswerkstatt in Farmsen. Künftig werden in Farmsen dann die Züge der U1 und U3 und in Billstedt die Züge der U2 und U4 gewartet und repariert. Durch die Lage an den Linienwegen gibt es dann weniger unnötige Überführungsfahrten der Züge – und spart vor allem auch wertvolle Zeit. Vor allem aber war hier ganz einfach genug Platz, denn eine Erweiterung der bestehenden Werkstätten ist nicht drin.
Der Beitrag Billstedt – Eine neue U-Bahn-Werkstatt für Hamburg erschien zuerst auf HOCHBAHN.