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Channel: U-Bahn heute und morgen Archive - HOCHBAHN
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U5-Haltestelle Barmbek-Nord: Aus sechs mach zwei mach eins

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U-Bahn-Planungen sind echt nicht einfach. Das kann sich wohl jeder vorstellen – und das zeigt sich auch bei der Entscheidung zur U5 in Barmbek-Nord.

Die Planer müssen die richtige Trasse finden, die Haltestellen bestimmen, das Bauverfahren festgelegen und das ganze Projekt dann schließlich auch abstimmen und genehmigen lassen. Da ist es ratsam, auf diesem Weg, der schließlich insgesamt mehrere Jahre in Anspruch nimmt, keinen Fehler zu machen: Denn einen Fehler später zu  heilen, kann heißen, das ganze Projekt neu aufzurollen. Was das bedeutet, erleben wir gerade bei Großprojekten in anderen deutschen Städten, die immer wieder in den Schlagzeilen auftauchen.

Zwölf Varianten in der Prüfung

Was stattdessen ein sehr detailliertes Vorgehen bedeutet, wird einem bei der U5 in Barmbek-Nord deutlich. Die Machbarkeitsuntersuchung im letzten Jahr hatte drei Haltestellenlagen hervorgebracht, an denen der Bau verkehrlich, betrieblich und baulich machbar ist. Im Rahmen der Vorentwurfsplanung und der damit parallel laufenden Bürgerbeiteiligung vor Ort wurden dann aber sogar in der Spitze zwölf (!) mögliche Haltestellen betrachtet und analysiert. In der Bewertung flogen sieben Haltestellen raus, weil sie den anderen Standorten unterlegen waren. Da waren es noch fünf.

Nordvariante kommt ins Spiel

Durch die parallel laufenden Verkehrsmodellberechnungen haben sich die Planer zudem mit den umsteigenden Fahrgästen von U5 und S1 am Rübenkamp beschäftigt. Es stellte sich heraus, dass die Zahlen deutlich niedriger waren als zunächst angenommen. Damit kam dann eine ganz andere Trassenführung mit einer Haltestelle im Bereich der Nordheimstraße (Nordvariante) ins Spiel. Bei geringeren Umsteigerzahlen – heißt in der Fachsprache dann „Netzwirkung“ – wird auch eine kürzere Strecke von Steilshoop direkt zu Sengelmannstraße „plötzlich“ attraktiver. Da waren es dann wieder sechs.

Zwei Haltestellen bleiben im Rennen

Seit gestern gibt es eine wichtige Entscheidung: In der Gesamtbewertung bleiben noch zwei mögliche Haltestellen über: Auf der Südvariante ist es der Hartzlohplatz. Dieser Standort schlägt in der Feinbetrachtung aller Kriterien alle anderen Standorten auf einer möglichen Südstrecke. Vor  allem gegenüber der  Haltestelle Hartzloh Ost mit der direkt angrenzenden Bebauung sind die baulichen Vorteile am Hartzlohplatz besonders deutlich. Weiter im Rennen ist aber auch die Nordvariante mit der Haltestelle im Bereich Nordheimstraße. Sind wir also bei zwei Haltestellen – aus denen wir jetzt noch eine herausfiltern müssen.

Im nächsten Schritt soll dann – noch vor Weihnachten – die finale Entscheidung darüber fallen, welche Haltestelle gewinnt: Hartzlohplatz oder Nordheimstraße. Auch letztere hat jetzt eine Planungstiefe erreicht, bei der die Planer beide Haltestellen gegenüber stellen und abwägen können. Das entscheidende Kriterium: Welche Haltestelle schafft den größten Nutzen für Barmbek-Nord. Die Entscheidung wird am 21. Dezember, also direkt vor Weihnachten, der Lenkungskreis unter Leitung von Verkehrsstaatsrat Andreas Rieckhof fällen. Die brandaktuellen News zu der Entscheidung gibt´s dann wie immer auch hier.

Zuvor werden aber auf zwei weiteren Veranstaltungen die Bürgerinnen und Bürger mit einbezogen. Am 13. Dezember für die Südvariante (Hartzlohplatz) und am 14. Dezember für die Nordvariante (Nordheimstraße).

Der Beitrag U5-Haltestelle Barmbek-Nord: Aus sechs mach zwei mach eins erschien zuerst auf HOCHBAHN.


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